GST, alles nur geklaut?

Nein, natürlich nicht. Das GST ist kein billiger Abklatsch des Spieles GTA (Grand Theft Auto). GST ist die spannende Abkürzung für ein staubtrockenes Thema, das Gesetz für Soziale Teilhabe. Wieso berichte ich eigentlich davon, wenn es dermaßen trocken ist?

 

Weil die Bezeichnung GST gleichzeitig ebenso reizend ist wie das Wort Inklusion. Nebenbei könnte das Gesetz ein guter Beitrag zu dieser Inklusion behinderter Menschen sein. Die Betonung liegt auf „könnte“, noch ist es nicht festgeschrieben. Texte zum GST erscheinen in den unterschiedlichsten Formen. Für alle, die es ganz genau wissen wollen und einen langen Atem haben, zähle ich sie jetzt auf. Achtung es geht los:

 

Eine Erklärung des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, einige Eckpunkte des Forums behinderter Juristinnen und Juristen und ein Gesetzesentwurf des Forums behinderter Juristinnen und Juristen.

 

Da bleibt mir glatt die Luft weg. Ehe ich an Atemnot sterbe, fasse ich mich nun kurz. In dem Gesetzesentwurf ist die Rede von zahlreichen Hilfen, die, meiner Meinung nach, sehr sinnvoll sind.

 

Ein Beispiel: Die Besuche von unterhaltenden oder kulturellen Veranstaltung und Einrichtungen werden unterstützt.

 

Und für die älteren Semester: Das Vermögen wird nicht angerechnet, wenn du Sozialhilfe beziehst. Sprich, du darfst mehr als 1500 oder 2600 Euro zusammensparen.

 

Mein erster Gedanke war: Na, würde der Staat all die Regelungen umsetzen, wäre das ein Leben wie im Paradies, ohne Ferrari, dicke Goldkette oder einen runzeligen Nackthund in der Designer-Handtasche. -Das wäre mehr die Hölle.

 

Andererseits erscheint mir die Extrawurst für Behinderte unfair gegenüber den anderen Sozialhilfeempfängern. Einmal Gleichberechtigung fordern und dann zusätzliche Hilfe verlangen. Ist das nicht schizophren? Ach, wenn ich auf meinen holprigen Lebensweg und die vielen Extraausgaben für Medikamente, Arztbesuche, ect., zurückblicke, dann ist mir der Widerspruch herzlich egal. Ein bisschen verrückt muss man schon sein, um in dieser Welt normal zu bleiben, wie Lilli U. Keßner so schön sagte.

 

Was denkst du? Schreib ‘s in die Kommentare!

 

 

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